Glossar zur Intensivmedizin für Patienten

Analgesie

gezielte Schmerztherapie, oft über Pumpen oder Katheter, um Schmerzen während des Aufwachens und der Genesung zu lindern.

Unterstützung oder Ersatz der eigenen Atmung durch eine Maschine, wenn die Lunge nicht genug Sauerstoff liefert oder Kohlendioxid nicht abtransportiert.

vorübergehende Verwirrtheit mit Unruhe, Halluzinationen oder Desorientierung, die bei einigen Intensivpatientinnen und ‑patienten auftreten kann.

Blutreinigung mit einer Maschine, wenn die Nieren nicht ausreichend arbeiten; entfernt Giftstoffe und überschüssiges Wasser.

Herz-Lungen-Unterstützung von außen; saugt Blut ab, reichert es mit Sauerstoff an und führt es zurück in den Körper.

Schlauch, der über den Mund oder die Nase in die Luftröhre eingeführt wird, um Patienten über die Beatmungsmaschine mit Luft und Sauerstoff zu versorgen.

Spezieller Bereich im Krankenhaus für Patientinnen und Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen oder nach großen Operationen.

Kontinuierliche Überwachung von Herzfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Atmung und anderen lebenswichtigen Funktionen.

Atemunterstützung über eine Maske auf Mund und Nase, ohne Schlauch in der Luftröhre; oft bei Atemnot eingesetzt.

Tiefe Beruhigung oder leichter Schlaf durch Medikamente, damit Patientinnen und Patienten Schmerzen nicht spüren und Stress reduzieren.

lebensbedrohliche Reaktion auf eine Infektion; Bakterien oder Viren führen zu massivem Entzündungsgeschehen im ganzen Körper.

Punktesystem zur Einschätzung der Schwere einer Erkrankung auf der Intensivstation basierend auf Organfunktion.

operativer Luftröhrenschnitt, um einen dauerhaften Zugang für die Beatmung zu schaffen und das Sekretmanagement zu erleichtern.

Medikamente, die den Blutdruck erhöhen, wenn er zu niedrig ist, zum Beispiel Noradrenalin.

Schmaler Schlauch, der in eine große Vene mündet, um Medikamente, Flüssigkeiten oder Nährstoffe direkt ins Blut zu geben.

Wichtige Tipps zur Vorbereitung und Nachsorge

  • Kläre im Besprich mit deinem Ärzteteam und Pflegepersonal täglich den Behandlungsfortschritt und stelle alle Fragen, die dir auf der Seele brennen.
  • Notiere dir Besuchszeiten oder bitte Angehörige, feste Abläufe für Besuch und Information zu etablieren.
  • Bringe, wenn möglich, persönliche Gegenstände mit (Fotos, kleines Kissen), um dir vertraute Anker im überwältigenden Krankenhausalltag zu schaffen.
  • Informiere das Team über bestehende Allergien, Medikamente, Vorerkrankungen und deinen normalen Alltag, damit die Therapie optimal angepasst wird.
  • Achte darauf, dich so viel wie möglich zu bewegen (selbst kleine Übungen im Bett), um Komplikationen wie Thrombosen oder Lungenentzündungen vorzubeugen.

Häufige Fragen (FAQ)

1. Was passiert auf der Intensivstation?
Du wirst rund um die Uhr von spezialisierten Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegekräften betreut und an Geräten überwacht.
2. Wie lange bleibe ich auf der Intensivstation?
Die Dauer hängt von deinem Gesundheitszustand und deinem Genesungsverlauf ab. Das Team informiert dich täglich, wenn der Wechsel auf Normalstation möglich ist.
3. Kann ich Besuch bekommen?
Ja, meist mehrmals täglich zu festgelegten Zeiten. Plane aber Pausen ein, damit du dich ausruhen kannst.
4. Warum bin ich so schläfrig oder verwirrt?
Medikamente zur Sedierung, Schmerztherapie und der Stress einer schweren Erkrankung können zu Müdigkeit oder Delir führen. Das ist meist vorübergehend.
5. Was bedeutet Sepsis?
Eine gefährliche Entzündungsreaktion auf eine Infektion, die rasche Behandlung mit Antibiotika und unterstützenden Maßnahmen erfordert.

Was du sonst noch wissen könntest

  • Psychologische Unterstützung, etwa durch Seelsorge oder spezialisierte Sozialdienste, kann helfen, Ängste und Unsicherheiten zu bewältigen. 
  • Nach der Intensivzeit gibt es oft eine Frührehabilitation, in der Physiotherapeuten und Ergotherapeuten dich begleiten.
  • Angehörige können an Gesprächskreisen teilnehmen, um Erfahrungen auszutauschen und fachliche Informationen zu erhalten.
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